Kriminelle versenden gefälschte Rechnungen für angebliche Präventionsmodule – viele Betriebe tappen in die Falle. Wir zeigen, woran Sie den Betrug erkennen und was im Ernstfall zu tun ist.
Vorsicht vor gefälschten Zahlungsaufforderungen
In den vergangenen Wochen sind vermehrt täuschend echt aussehende Schreiben aufgetaucht, die angeblich von der BGN (Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe) oder der DGUV stammen. Inhaltlich geht es um angeblich verpflichtende „Präventionsmodule“, für die eine sofortige Zahlung gefordert wird. Fakt ist: Diese Schreiben sind gefälscht – und eindeutig Betrug.
Die Masche: Offizieller Look, falsche Absicht
Mit Behördensprache, Logos und vermeintlich rechtlichen Bezügen versuchen Betrüger, Druck aufzubauen. Das Ziel: Sie zur schnellen Zahlung an ein fremdes Konto zu bewegen – bevor Zweifel aufkommen.
Wichtig: Weder die BGN noch die DGUV verschicken Rechnungen für verpflichtende Präventionsangebote.
Woran Sie Betrug erkennen
Auch wenn das Schreiben professionell wirkt – achten Sie auf diese typischen Warnzeichen:
- Ungewöhnliche Absenderadresse: Prüfen Sie, ob E‑Mail oder Brief von einer offiziellen Adresse stammen – z. B. @bgn.de oder @dguv.de. Unbekannte Domains sind ein klares Warnsignal.
- Zahlung ohne Kontext: Ihnen sagt das „Präventionsmodul“ nichts? Genau darauf spekulieren die Täter. Echte Rechnungen beziehen sich auf bekannte, vorher kommunizierte Leistungen.
- Druck zur Zahlung: Drohungen mit Mahngebühren, Fristen oder Konsequenzen sollen Sie verunsichern. Behörden arbeiten nicht mit solchen Methoden.
- Fremde IBANs oder Auslandskonten: Sobald eine Zahlung ins Ausland verlangt wird, sollten alle Alarmglocken schrillen.
So schützen Sie sich und Ihr Unternehmen
- Keine Zahlung leisten: Überweisen Sie kein Geld, solange nicht zweifelsfrei klar ist, dass die Forderung echt ist.
- Keine Links anklicken: Öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie keine Links in verdächtigen E‑Mails. Es droht Datenklau oder Schadsoftware.
- Echtheit prüfen: Rufen Sie direkt bei der BGN oder DGUV an. Die BGN bietet eine Präventions-Hotline unter 0621 4456–3517.
- Anzeige erstatten: Wenn Sie bereits gezahlt haben, informieren Sie die Polizei – und melden Sie den Fall bei der BGN unter 0621 4456–1581.
Unser Rat: Lassen Sie sich nicht einschüchtern – und bleiben Sie skeptisch bei jeder überraschenden Zahlungsaufforderung im Namen einer Behörde. Wer Fragen stellt und prüft, schützt sich vor finanziellem Schaden.
Kostenfreie Beratung: Die gesetzliche Unfallversicherung erreichen Sie unter 0800 60 50 40 4.